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Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV)

Was ist SAPV?

„Die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) dient dem Ziel, die Lebensqualität und die Selbstbestimmung schwerstkranker Menschen zu erhalten, zu fördern und zu verbessern und ihnen ein menschenwürdiges Leben bis zum Tod in ihrer vertrauten häuslichen Umgebung, in einem stationären Hospiz oder in einer stationären Pflegeeinrichtung zu ermöglichen.  Die SAPV ist fachlich kompetent nach den allgemein anerkannten medizinischen und pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen bedarfsgerecht und wirtschaftlich zu erbringen. Die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Patientin oder des Patienten sowie die Belange ihrer oder seiner vertrauten Personen stehen im Mittelpunkt der Versorgung.“ (HPG, Hospiz- und Palliativgesetz vom Dezember 2015)

Was umfasst die SAPV?

Die SAPV beinhaltet insbesondere spezialisierte palliativärztliche und palliativpflegerische Beratung und/oder (Teil-)Versorgung, einschließlich der Koordination von notwendigen Versorgungsleistungen bis hin zu einem umfassenden, individuellen Unterstützungsmanagement. Multiprofessionalität, 24-stündige Erreichbarkeit an sieben Tagen in der Woche und Spezialistenstatus (durch Weiterbildung und Erfahrung) der primär in der Palliativversorgung tätigen einzelnen Leistungserbringer sind hierbei unverzichtbar.

SAPV im CCC Marburg

Im OZ Marburg stehen die Leistungen gemäß SAPV in Kooperation mit dem Palliativ Care Team (PCT) Marburg/ Hospiznetz Marburg zur Verfügung. Weitere Informationen finden sie auf der Internetseite des  Palliativ Care Team (PCT) Marburg/ Hospiznetz Marburg. Für stationäre Patienten im UKGM Marburg erfolgt bedarfsweise die Überleitung in die SAPV durch zwei Koordinatorinnen. Die SAPV Verordnung wird von Palliativärzten ausgestellt.

Stationäre Palliativversorgung (Palliativstation)

Zur Stationären Versorgung von Patienten in palliativer Situation steht am UGM Marburg eine Palliativstation zur Verfügung. Diese steht unter gemeinsamer Leitung der Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie und der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie. Patienten, die auf der Palliativstation aufgenommen werden, leiden an einer fortgeschrittenen Erkrankung mit ausgeprägten Symptomen und meist begrenzter Lebenserwartung. Dies können Patienten mit Krebserkrankungen, mit chronischen neurologischen Erkrankungen oder mit chronischen internistischen Erkrankungen sein, bei denen keine Heilung sondern ein Gewinn an Lebensqualität im Vordergrund steht. Die Palliativstation besteht aus zehn Einzelzimmern mit Übernachtungsmöglichkeiten für Angehörige, Wohnzimmer, kleiner Küche, Balkon und einem Raum der Stille. Die Aufnahme erfolgt über andere Stationen, aus anderen Krankenhäusern  oder aus Pflegeeinrichtungen oder von Zuhause nach Überweisung durch den behandelnden Arzt. Die Betreuung der Patienten erfolgt durch ein interdisziplinäres, multiprofessionelles Team, welches aus Ärzten, Pflegekräften, Physiotherapeuten, Psychotherapeuten, Seelsorgern, Musik – und Kunsttherapeuten und sozialmedizinischen Beratern besteht.

Gemeinsames Ziel ist es, eine für jeden Patienten abgestimmte ganzheitliche Therapie zu entwickeln, möglichst vielen Bedürfnissen gerecht zu werden und somit eine Stabilisierung körperlicher und seelischer Beschwerden zu erreichen, so dass entweder eine Weiterversorgung zu Hause oder im Hospiz möglich ist. Ebenso wird die letzte Lebensphase auf der Station begleitet, wenn eine Entlassung nicht mehr möglich ist.

 

Kontakt

Palliativstation 231
Telefon: 06421 – 5865701
Fax: 06421-5865702

Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Standort Marburg
Baldingerstraße
35043 Marburg